Konsumverhalten

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Plastik, Plastik und noch mehr Plastik!

Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich gerne mal über eine andere Art von „Metamorphia“ nachdenken.
Wir waren im Sommer in Kanada (und ja mir ist bewusst, dass das schlecht für die CO²-Bilanz ist)
Beim Einkaufen habe ich ziemlich schockiert folgende Bilder gemacht:

In Zeiten von  gravierenden Klimaveränderungen, zugemüllten Weltmeeren und „Fridays for future“ -Demonstrationen finde ich es angebracht, dass jeder einmal über das eigene Konsumverhalten nachdenkt.
Über einen längeren Zeitraum habe ich das nun für mich und meine Familie getan. Das Ergebnis ist die Erkenntnis, dass jeder seinen Lebensstil ohne große Einschränkungen und persönlichen Aufwand verändern kann.
Nachfolgend einige wenige Dinge, die man ganz leicht umsetzen kann:

  • Kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Schont den Geldbeutel, senkt den Stress und ist gut für den Körper.
  • LED-Leuchtmittel statt Halogen oder gar herkömmliche Glühbirnen. Durch  die Langlebigkeit und Energieeinsparung wird der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis kompensiert.
  • Getränke nur noch in Pfandflaschen kaufen – keine PET, Dosen oder Tetra Paks mehr
  • Bio-Eier vom Bauern aus der Region – sind zwar teurer, aber dann gibt es eben seltener Ei,  dafür  mit besserem Gewissen.
  • Obst und Gemüse nicht in unnötige Plastikbeutel verpackt kaufen oder in Tüte nach Hause transportieren
  • Regionales und saisonales Bio-Obst und -Gemüse kaufen. Man unterstützt die hiesigen Landwirte, hat kurze Transportwege und bekommt dafür frische und vitaminreiche Produkte.
  • Frische Produkte gehen vor TK-Produkten gehen vor Konserven, denn je unverarbeiteter das Lebensmittel, desto mehr Vitamine, Mineralstoffe sind darin vorhanden und desto weniger Verpackungsabfälle hat man.
  • Plastikbeutel, die schon vorhanden sind wiederverwenden.
  • Bei jedem in Plastik verpacktem Produkt überlegen, ob es keine Alternative  mit weniger Verpackung gibt.
  • Keine Strohhalme, Einweggeschirr oder Wattestäbchen aus Plastik verwenden.
  • 300 – 600 g pro Woche Fleisch, Fisch oder Geflügel  werden maximal empfohlen.  Wenn man auf Fleisch nicht verzichten mag, sollte man beim Einkauf auf nachhaltige Herkunft bzw. Bioware achten und kein Fleisch oder Wurst vom Discounter kaufen. Diese Produkte sind zwar teurer, dafür aber gesünder, weil sie nicht von lebenslang geschundenen und über riesige Strecken transportierten Tierkörpern stammen.
  • Leitungswasser schmeckt wirklich gut…

Der letzte Punkt wurde mir wieder deutlich bewusst, als auf unserer Kanadareise überall nur Wasser und Eiswürfel  mit Chlorgeschmack serviert wurden. Das ist widerlich!

Wobei wir wieder beim Bild oben wären und sich nun die Frage stellt: Was bringt es, wenn ich mir darüber Gedanken mache und mein Leben in dieser Weise umstelle, wenn das sonst auf der Welt keiner tut?
Sicher kann man dadurch keine globalen Probleme lösen. National gesehen, können aber viele Verbraucher durch ein verändertes Kauf- und Konsumverhalten die Herstellerfirmen und Lebensmittelproduzenten dazu bringen auf Bio, umweltfreundliche Verpackungen und Herstellungsverfahren umzustellen.
Vielleicht mag mich ja nun der eine oder andere als Öko-Tante oder Häschen-Streichler bezeichnen wollen. Damit kann ich leben. Ich lebe aber auch mit dem guten Gewissen, dass ich mich bemüht habe, es besser zu machen.