Bärlauchzeit

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Bärlauchzeit

Wenn man in diesen Tagen im Wald spazieren geht, sieht und riecht man vielerorts den wunderbar nach Lauch duftenden grünen Bärlauch wachsen.

Damit Ihr den Bärlauch nicht mit den giftigen Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen oder dem Aronstab verwechselt, hier einige Merkmale, wie man die Pflanzen unterscheiden kann:
Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist der Lauchgeruch, welcher bei keiner der drei giftigen Pflanzen vorhanden ist. Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen nicht im Wald, sondern auf Wiesen und sind fest und hart und nicht so weich und zart wie die des Bärlauchs. Die Blätter des Aronstabs sind pfeilförmig und beim Maiglöckchen erscheinen meist zwei Blätter aus der Wurzel, die nicht an Stielen sitzen. Bärlauch-Blätter sind matt, Maiglöckchen-Blätter sind glänzend.

Der Bärlauch ist unter vielen Namen bekannt. Man nennt ihn auch Bärenkraut, Hexenknofel, Hexenzwiebel, Rams, Teufelsknoblauch, Waldherre, Waldknoblauch, Wilder Knofel, Zigeunerzwiebel, Hexenzwiebel, …usw. Ein Hinweis darauf, dass die tollen Eigenschaften dieses besonderen Krauts bereits seit Jahrhunderten geschätzt und genutzt werden.
Bereits bei den Germanen, Kelten und auch den Römern war der Bärlauch als Heilpflanze bekannt. Er gilt als die Pflanze mit den wirksamsten Kräften zur Reinigung von Magen, Darm und Blut. Seiner stark blutreinigenden Eigenschaft verdanken wir die heilende Wirkung bei chronischen Hautausschlägen und Flechten, da er die Ursache von innen her bekämpft.
Bärlauch wehrt ungewollte Darmbakterien ab, ohne den nützlichen zu schaden. So wurde er bei unseren Vorfahren auch als Wurmmittel eingesetzt. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora, etwa durch Medikamente wie Antibiotika, wird durch Bärlauch wieder ausgeglichen. Auch wird die Darmflora bei Einnahme von Bärlauch gegen Parasiten gestärkt.
Dieses Kraut wirkt zudem appetitanregend und stimulierend auf die Verdauungssäfte, krampflösend, blutreinigend, cholesterinsenkend und durchblutungsfördernd.
Verantwortlich dafür ist die Kombination wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe mit Vitamin C, Eisen und anderen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, die der Bärlauch in sich birgt.
Zu allem Überfluss schmeckt der Bärlauch auch noch richtig lecker. Klein geschnittene Bärlauch-Blätter verfeinern nicht nur den Salat. Probieren Sie doch einmal frischen Bärlauch auf einer dampfenden Pizza oder ein wunderbares selbstgemachtes Bärlauch-Pesto.

Hier ein ganz einfaches aber sehr leckeres Rezept:

Bärlauchquark (von den Eberbacher Bärlauchtagen)
250 g Quark mit
etwas Milch glattrühren und mit
Kräutersalz und Pfeffer würzen. Dann
kleingeschnittene Bärlauchblätter und
gekochtes Ei untermischen.

Viel Spaß beim Sammeln und guten Appetit!!

Quelle: www.heilkraeuter.de/lexikon/baerlauc.htm, Autorin: Eva Marbach, letzter Zugriff am 06.04.2017
www.baerlauch.com, Autor: unbekannt, letzter Zugriff 01.04.2017