Der Sommer beginnt und an den Sträuchern und Büschen reifen die verschiedensten Beeren.
Aber was ist denn eigentlich eine Beere?
Eine Beere im botanischen Wortsinn umschließt mit einer fleischigen Fruchtwand den Samen der Pflanze. Deshalb sind Erdbeeren für Botaniker keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Nicht die uns bekannte rote Frucht, sondern die gelben kleinen Nüsse darauf enthalten nämlich die Samen. Auch Him- und Brombeeren sind genaugenommen keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, also viele kleine Steinfrüchte, die zusammenhaften. Hingegen würde ein Botaniker die Tomate, Gurke oder Banane aber tatsächlich als Beere bezeichnen.
Traditionell und umgangssprachlich ist der Begriff „Beere“ anders belegt und wird üblicherweise für kleine, süße Früchte verwendet.
Ob nun Beere oder nicht, wir lieben den Geschmack der süßen Erd-, Him-, Brom-, Heidel-, Kran-, Holunder-, Johannis- oder Stachelbeeren. In der Tat sind es kleine Wellness-Bomben. Erdbeeren und schwarze Johannisbeere ebenso wie die amerikanische Cranberry stecken voller Vitamin C, was unter anderem zur Stärkung des Immunsystems und zum Schutz des Bindegewebes beiträgt. Die in Kran-, Brom- oder Preiselbeeren vorhandenen Tannine finden als Heilmittel gegen Harnwegsinfektionen Anwendung. Die Zellwände von Beerenobst enthalten besonders viel Pektin. Dieser unverdauliche Ballaststoff sorgt nicht nur für eine lange Sättigung. Pektin pflegt unsere Darmschleimhaut und ist in der Lage schädliche Schwermetalle und überschüssiges Cholesterin aus der Nahrung an sich zu binden, die dann auf natürlichem Weg ausgeschieden werden. Auch Vitamin A, Folsäure und Eisen stecken in den kleinen Früchten.
Die Liste der positiven Effekte auf unsere Gesundheit könnte hier noch verlängert werden. Aber sind das nicht schon genug gute Gründe, um Beeren häufiger im Speiseplan einzubauen?
Bereichern Sie z.B. leckere Reisgerichte durch die Zugabe von Erdbeeren. Im grünen Salat sorgen Beeren für eine süßsaure Abwechslung. Auch in Chutneys oder als Grundlage für scharfe Saucen lassen sich Beeren hervorragend verwenden.
Und hier mein allerliebstes Couscous-Rezept von meiner Studienkollegin Endy aus Afrika (Die Erdbeeren können beliebig durch anderes süßsaures Obst ersetzt werden). So lecker!
Couscous-Salat à la Endy
250 g Couscous
350 g Erdbeeren
3 Karotten
1 reife Avocado
1 Zwiebel
6 EL Olivenöl
80 g Pinienkerne
Saft einer Biozitrone
Saft einer Bioorange
1 Bund Petersilie
etwas Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, etwas Zucker
Couscous gemäß Packungsbeilage mit Gemüsebrühe zubereiten und abkühlen lassen. Erdbeeren in grobe Stücke schneiden, Karotten und Zwiebeln schälen und würfeln, Avocado aus der Schale lösen und in kleine Stücke schneiden. Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett rösten bis sie leicht Farbe bekommen und duften. Abkühlen lassen. Alle Zutaten unter den Couscous mengen. Aus Olivenöl, Orangen- und Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker ein Dressing rühren und zum Couscous-Salat geben. Petersilie zerkleinern und unter den Salat heben.
Quelle: http://www.mdr.de/lexi-tv/beeren102.html, Autor: Christian Wyrembek, Zuletzt aktualisiert: 26. Juni 2015